Vier Spieler des TTC Bad Nauheim/Steinfurth geben nicht auf sondern bilden eine Mannschaft für die nächste Saison. Gebeutelt von diversen lebensbedrohlichen Krankheiten möchten sie auch Leidensgenossen Mut machen.
Die ehemaligen Bezirksklassenspieler Henrik Jasper, Uwe Späth, Sven Motzko, Eckard Vieler und Diethelm Göbeler haben ihre Tischtennisschläger ausgepackt und wollen nächste Spielsaison wieder an regulären Meisterschaftskämpfen teilnehmen. Sogar für die Pokalspiele haben sie gemeldet wobei es ihnen weniger um den sportlichen Erfolg als um die Botschaft „gib nicht auf“ geht.
Man darf gespannt sein, wie das Ergebnis des Experiments sich im nächsten Jahr zeigt. Diethelm wie kam es zu diesem Entschluss? Ausschlaggebend war ein Matjesessen bei mir, zu dem ich meine Kollegen eingeladen hatte. Im Laufe des Abends reifte die Idee, wieder gemeinsam eine Mannschaft zu bilden. Es wird natürlich sehr viel Kraft kosten. Ich persönlich habe im letzten Jahr zwei Schlaganfälle erlitten, die ihre Spuren hinterlassen haben. Meine linke Seite ist leicht gelähmt ansonsten geht es mir aber gut, leide aber an extremer Kraftlosigkeit, so dass man mal abwarten muss wie sich die Spielsaison entwickelt. Frustrierend ist es schon, wenn man gegen Gegner verliert, die man früher beherrscht hat. Wichtig ist aber, dass man nicht aufgibt auch wenn jede Bewegung Schmerzen bereitet. Tischtennis eignet sich hervorragend in der REHA von Schlaganfallpatienten wird doch die Motorik verbessert und die Aufmerksamkeit geschult. Dies sind wichtige Säulen in der Neustruktierung beschädigter Hirnareale. Diese Eigenschaft des Gehirns nennt man Neuroplastizität. So kann das Gehirn Schäden, zum Beispiel durch einen Schlaganfall, zum Teil kompensieren.